Selbstfürsorge-Routinen - so nimmst du den Stress raus & stärkst dich

Vor einiger Zeit war ich angefixt von der Idee, unbedingt dem 5 am Club beitreten zu wollen. Morgens um 5 Uhr aufstehen, Sport machen, Yoga, Visions-Arbeit, Journaling, Weiterentwicklung, Lesen, Meditation ... das habe ich tatsächlich über mehrere Monate durchgezogen - bis der Punkt kam, an dem es mich nur noch gestresst hat. Ich bin widerwillig aufgestanden und es ging nur noch darum, möglichst viele Punkte möglichst schnell abhaken zu können.

Tagsüber ging das Selbstoptimierungs-Gedöns natürlich weiter ... iss das unbedingt & das auf gar keinen Fall. Mache das so & das niemals so, sonst ... wenn du nicht mit X beginnst, dann wird das niemals was mit Y. You get it, right? Es ist verrückt, was wir uns selbst damit antun, weil wir immer alles vermeintlich "richtig" machen möchten und wieviel Stress das auch in unserem Körper verursacht.

Ich habe es immer und immer wieder mit starren Abläufen und Routinen versucht, weil andere sagten: Genau so, musst du es machen. Das macht entspannter, glücklicher, erfolgreicher, gesünder ... na klar, möchte ich all das sein. Doch zu welchem Preis?

Irgendwann musste ich mir jedoch eingestehen: Ja, es mag sein, dass es für ganz viele Menschen wirkungsvoll ist. Doch es passt einfach nicht zu mir und besonders liebevoll mir selbst gegenüber ist das auch nicht, wenn ich mir etwas überstülpen lasse, das einfach nicht meines ist.

Wenn es dich stresst & einengt, könnte es sein, dass es einfach nicht deines ist ... auch wenn alle anderen dir sagen, dass man "es" so macht. Immer wieder geht es darum, deinen Weg zu finden und dein Ding zu machen.

Verstehe mich nicht falsch, Gewohnheiten und Strukturen sind was tolles. Und zwar dann, wenn sie dich unterstützen und begleiten. Wenn du sie eben nicht in deinen Tag hinein quetschen & dich selbst in eine Schablone pressen musst.

Ich liebe Routinen und Rituale - und ich liebe es, flexibel zu sein. Bis ich mir das erlaubt und endlich gesagt habe, I do it my way ... das hat echt gedauert.

Was ich inzwischen anders mache, wieviel mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge ich inzwischen lebe & was du daraus für dich mitnehmen kannst, darum geht es in diesem Blogbeitrag, der gleichzeitig Teil der wunderbaren Blogparade "Meine Selbstfürsorge-Routinen im Alltag" von Tanja ist.

Meine Top 3

You go first

Es geht immer um dich und zwar in zweierlei Hinsicht. 1. Das, was du tust, muss zu dir und deinem Leben passen. Wenn du es erst mühsam in dein Leben hinein quetschen musst, ist die Chance ziemlich gross, dass du es nach der Anfangs-Euphorie ziemlich schnell wieder aufgibst. 2. Stelle dich selbst an die erste Stelle in deinem Leben. Ja, ich weiss, das hört sich unglaublich egoistisch an und genau darum geht es. Wenn du dein Wohlbefinden an die erste Stelle setzt, dann geht es dir besser und dann haben alle etwas davon. Denn überlege mal: Wenn du gestresst bist, unglücklich und genervt durch den Tag hetzt, triffst du sicherlich nicht deine besten Entscheidungen und siehst auch nicht, welche Möglichkeiten sich zeigen. Wenn du jedoch weisst, dass du immer gut für dich sorgst - dann fällt es dir soviel leichter, auch gut für andere da zu sein.

Warum ich es liebe: Wenn ich mich selbst zur Priorität in meinem Leben mache, dann mache ich mich nicht zum Spielball von den Wünschen und Anforderungen der anderen. Ich entscheide klar & bewusst, wie weit ich gehe und wohin. Wo ich ja sage & wo ich nein sage. Nix mehr mit halbherzigen Ja, könnte ich machen, wenn's denn sein muss ... sondern ein klares freudvolles JA oder ein klares, freudvolles NEIN.

Innere & äussere Ruhe zu Tagesbeginn

Der Innere-und-äussere-Ruhe-Tagesstart ist für mich ein wahrer Gamechanger. Eine Zeitlang habe ich das 5 am-Ding durchgezogen, dann "nur noch" meditiert und zurzeit ist es einfach nur diese innere & äussere Ruhe. Dieses Da-Sein. Die erste Stunde des Tages gehört nur mir. Das Handy und der Laptop bleiben ausgeschaltet. Ich rede wenig, ausser mit mir selbst. In dieser Zeit bin ich ganz bei mir und lenke meine Gedanken auf das, was mir wichtig ist. Das bringt nicht nur innere Ruhe, sondern auch einen klaren Fokus für den Tag. Es hilft mir, mich selbst zu zentrieren und in der Hektik des Alltags nicht die eigene Mitte zu verlieren.

Warum ich es liebe: Diese bewusste Ruhe-Zeit schenkt mir Momente der Stille, erlaubt mir, in mich selbst einzutauchen, mich mit meiner tiefen inneren Weisheit zu verbinden. Präsent zu sein, mit dem, was da ist. Mich selbst wahrzunehmen, ohne das laute Geblöke im Aussen. Gerade dann, wenn die Stimmen im Aussen dir genau sagen, was du wann und wie tun solltest, du jedoch spürst, dass genau das eben nicht dein Weg ist - dann schenke dir besonders viel von diesen besonderen Ruhe-Momenten.

Kreatives Seelen-Gespräch - ein Date mit deiner Seele

Kreativität ist ein wertvolles Geschenk, das wir alle in uns tragen. Im Alltagsgedöns geht es jedoch gerne mal unter, weil du denkst, dafür jetzt echt keine Zeit zu haben. Kennst du? Ich auch! Doch wenn du dich kreativ auslebst, ist es wie ein intimes und liebevolles Gespräch mit deiner Seele. Ganz egal, welche Art der Kreativität es bei dir ist ... tanzen, malen, schreiben, musizieren, Blumen pflücken, Wolken gucken, spazieren, joggen, töpfern. Du kannst dich in jeder Aktivität, die du bewusst tust, kreativ ausdrücken, deine Lebendigkeit zum Ausdruck bringen, in Kontakt mit deiner Seele kommen. 

Warum ich es liebe: Dieses kreative Seelen-Gespräch hilft mir, in meiner Balance zu sein. Mich frei zu machen von den Erwartungen anderer und zu schauen, was brauche ich gerade? Womit fühle ich mich wohl und womit eben auch nicht. Es stärkt das Selbst-Vertrauen auf wundervolle Art und Weise, weil du dadurch beginnst, dich selbst wieder mehr zu spüren und deine Wahrheit zu erkennen und auszusprechen.

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